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Knochenaufbau im Kiefer – Kieferkammaugmentation in der Zahnimplantologie

Autor: Dr. Christine Wacke
letzte Aktualisierung: 16.02.2020

Stabiler Halt für Zahnimplantate sowie ästhetisch ansprechende Ergebnisse dank Aufbau des Kieferknochens im Raum Berlin.

 

Mithilfe eines Knochenaufbaus lässt sich ein nicht (mehr) ausreichendes Knochenangebot im Unter- oder Oberkiefer ausgleichen. Dadurch wird ein stabiler Halt für Implantate ermöglicht. Der Sinuslift ist eine spezielle Art des Knochenaufbaus im Oberkiefer.
Bereits seit vielen Jahren sind wir, das MVZ Zahnärzte Nauen GmbH nahe Berlin, auf Zahnersatz und modernste Implantologie spezialisiert. Der Knochenaufbau ist einer unserer routinierten Standardverfahren und ermöglicht Ihnen die Vorzüge von hochwertigen Zahnimplantaten. Sie wünschen weitere Informationen? Vereinbaren Sie einen Beratungstermin!

 

Knochenaufbau: Wissenswertes im Überblick

In der Zahnmedizin werden sämtliche Verfahren, die ein mangelhaftes Knochenangebot im Unter- oder Oberkiefer ausgleichen (Kieferaugmentation, Kieferaufbau), als Knochenaufbau bezeichnet. Um einen stabilen Halt zu garantieren, benötigen Zahnimplantate eine bestimmte Mindestknochenstärke im Kieferknochen. Jedes Implantat sollte also so eingebettet werden, dass es von allen Seiten von einer Knochenmasse mit der Mindestdicke von 2 Millimetern umgeben ist. Ist diese Masse nicht gegeben, besteht die Gefahr, dass das Implantat nicht sicher einwächst, und damit instabil wird.
Es gibt diverse Gründe, warum der Kieferknochen eines Menschen nicht stark genug ausgeprägt ist oder sich mit den Jahren zurückbildet. Zahnlücken sind der häufigste Grund für den Knochenrückgang. Fehlen über einen längeren Zeitraum hinweg Zähne, schrumpft an eben dieser Stelle der Kieferknochen aufgrund einer fehlenden Belastung (Inaktivitätsatrophie). Dieser Effekt lässt sich insbesondere bei älteren Menschen beobachten, die seit langem keine oder nur wenige natürliche Zähne besitzen. Dies ist zum Beispiel ein wichtiger Grund warum man durch eine Wurzelkanalbehandlung versucht Zähne so lange wie möglich zu erhalten – damit eben der Kieferknochen sich nicht zurückbildet. Eine unbehandelte Parodontose ist ebenfalls ein häufiger Grund für den Knochenrückgang.
Bei einem Knochenaufbau gilt es also, den fehlenden Kieferknochen wieder aufzubauen. Hierfür gibt es diverse Methoden: Einlagerung, Anlagerung oder Auflagerung von Knochenersatzmaterialien oder Eigenknochen.

 

Knochenaufbau im Unter- und/oder Oberkiefer

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um das vorhandene Knochenangebot im Unterkiefer und/oder im Oberkiefer zu verbessern.

  • Bei nur kleinen Knochendefiziten können geringe Mengen Eigenknochen oder Knochenersatzmaterial angelagert werden. Dadurch wird ein ausreichend breites Knochenbett gewährleistet, das den optimalen Halt eines Zahnimplantats ermöglicht.
  • Bei einem größeren Defizit werden stattdessen entweder speziell gefräste Blöcke aus Spenderknochen oder Blöcke aus Eigenknochen im Bereich des Defizits mithilfe sogenannter Osteosyntheseschrauben befestigt. Nach einigen Monaten Einheilzeit sind diese Blöcke gut mit dem Kieferknochen verwachsen; die Implantate können nun gesetzt werden.
  • In sehr wenigen Fällen muss der gesamte Kiefer rekonstruiert werden. Diese Operation erfolgt stationär in einer auf Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde spezialisierten Fachklinik.
  • Speziell im Oberkiefer kann das vertikale Knochenangebot außerdem durch einen externen oder internen Sinuslift verbessert werden. Dafür werden die Schleimhäute vom Boden der Kieferhöhle vorsichtig gelöst und der dadurch offengelegte Hohlraum mit Knochenersatzmaterial oder Eigenknochen aufgefüllt. Mehr Informationen zu diesem Verfahren finden Sie in unserem Artikel über den Sinuslift.

 

Aufbau des Kieferkamms bei Defiziten: Verwendete Materialien

Verschiedene Materialien können für den Knochenaufbau verwendet werden. Grob wird hier zwischen körpereigenen und körperfremden Materialien unterschieden.

1. Knochentransplantate durch körpereigenes (autogenes) Material

Autogener Knochen (Eigenknochen) kann an diversen Stellen des Körpers entnommen und anschließend an den Ort des Defizits transplantiert werden. Der Vorteil ist, dass es hier keine Abstoßungsreaktion geben wird und der Eigenknochen daher sehr gut einheilt – der Aufbau mit körpereigenem Knochen gilt daher als erste Wahl. Liegen nur kleine Defizite vor, reichen bereits die  anfallenden Knochenspäne aus dem Bohrloch zur Implantatsetzung aus, um das Defizit zu decken. Bei größeren Defiziten, dagegen, muss der notwendige Knochen erst aus einer anderen Kieferstelle entnommen werden. Hier sind der Entnahme natürlich Grenzen gesetzt; sollte also eine umfangreiche Rekonstruktion des Kiefers geplant sein, wird der Eigenknochen außerhalb des Mundes entnommen. In der Regel kommt dann als Spendeareal der Beckenkamm zum Einsatz. Hier liegt auch der Nachteil der Verwendung von autogenem Material: An der Entnahmestelle entsteht eine zusätzliche Wunde.

2. Knochenersatzmaterialien

Alle Substanzen zur Ausbesserung knöcherner Defizite, die nicht vom Körper des Patienten stammen, werden als Knochenersatzmaterialien bezeichnet. Sie müssen natürlich bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um verwendet zu werden. Der Vorteil dieser Materialien ist, dass die Wunde an der Entnahmestelle vermieden wird. Mögliche Ersatzmaterialien sind:

Menschlicher Spenderknochen (Allogenes Material)
Wie der Name bereits impliziert, handelt es sich hierbei um die natürliche Knochenmatrix, die von menschlichen Lebend-Spendern oder kürzlich verstorbenen Spendern entnommen wurde. Nach der Entnahme wird das Material zunächst gereinigt, entfettet und desinfiziert, bevor es durch diverse Methoden haltbar gemacht wird.

Synthetisches Knochenersatzmaterial (alloplastisches Material)
Synthetisch hergestelltes Ersatzmaterial ist osteokonduktiv: Es besitzt die das Wachstum lenkenden Eigenschaften von Knochen. In der Regel werden beispielsweise Hydroxylapatit, b-Trikalziumphosphat oder nicht keramische Materialien, wie bioaktive Glaskeramik, mikroporöser Komposit oder Kalziumkarbonat genutzt.

Material einer anderen Spezies (Xenogenes Ersatzmaterial)
Es können auch Knochen vom Schwein (porcin), Rind (bovin) oder Pferd (equin) genutzt werden. Im Laufe der Herstellung werden die organischen Komponenten des Materials entfernt – es ist daher anorganisch. Wie alle alloplastischen Materialien sind diese Ersatzmaterialien osteokonduktiv.
Die Einheilung kann durch Wachstumsfaktoren aus Eigenblut unterstützt werden.
Welche der verschiedenen Optionen zum Einsatz kommt, hängt vom Einzelfall ab. Oft ist aber auch die Kombination verschiedener Materialien sinnvoll. Jede dieser genannten Methoden sind seit mehreren Jahren als medizinische Routine etabliert und in ihrer Effizienz durch mehrere umfangreiche Studien belegt.

 

Gibt es Risiken?

Das gängigste Risiko des Knochenaufbaus im Kiefer mit Ersatzmaterialien ist die Abstoßung: Es kommt zum Verlust des aufgebauten Materials oder auch zur postoperativen Infektion, die ebenfalls zum Verlust des Aufbaus oder Augmentats führt. Diese Komplikationen treten aber eher selten auf.

 

Preise

Pauschal lassen sich die Kosten für den Knochenaufbau nicht nennen, da sie grundsätzlich vom individuellen Fall abhängen. Dabei spielt es eine zentrale Rolle, welches Material genutzt werden soll und welches Verfahren zum Einsatz kommt. Sie erhalten bei uns ein unverbindliches Angebot, das auch einen detaillierten Heil- und Kostenplan enthält.

 

Beratung

Unsere zahnärztliche Praxis in Nauen bei Berlin ist auf Kieferkammaugmentationen spezialisiert. Wir beraten Sie gerne ausführlich in unserer Praxis über das Thema Knochenaufbau. Vereinbaren Sie hierfür einen Termin. Als Ansprechpartnerin für den Bereich Implantologie hilft Frau Dr. Wacke Ihnen gerne weiter.

 

Knochenaufbau Berlin

 

 

 

 

 

Weiterführende Links:

 

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